Akupunktur
Die Akupunktur ist eine der faszinierendsten Heilweisen, die der menschliche Erfindungsgeist je hervorgebracht hat.
Herkunft und Geschichte
Die Anfänge der Akupunktur liegen über 4000 Jahre zurück. Das erste bekannte Buch über die Akupunktur stammt aus dem Jahre 26 n. Chr. In Deutschland wurde die Akupunktur schon im 17. Jahrhundert angewandt. Sogar der Leibarzt des preußischen Königs, Heinrich von Michaelis, setzte die Akupunktur bereits vor dem Jahre 1825 ein.
Anerkennung der Akupunktur
Heute besteht nach Meinung kompetenter Experten kein Zweifel mehr an der Effektivität der Akupunktur. Eine von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) beauftragte internationale Expertenkommission erstellte im Jahre 1979 eine Liste mit über 40 Krankheiten, bei denen die Anwendung der Akupunktur empfohlen wird.
Wirkungsweise
Der Nadeleinstich führt an Nervenenden zu Stimulationen des Rückenmarks und in Teilen des Gehirns. Dadurch kann bereits im Rückenmark die Weiterleitung eines Schmerzimpulses unterdrückt werden. Außerdem werden körpereigene Übermittlungsstoffe und Opiate (z. B. Endorphine, Enkephalin, Dynorphin) freigesetzt.
Viele dieser Wirkungsweisen können sonst nur über künstliche Mittel wie pharmazeutische Produkte (z. B. in Form von Tabletten und Injektionen) erreicht werden. Besonders gute Wirkung kann die Akupunktur in folgenden Bereichen erzielen:
- Schmerzbehandlung
- psychische Beruhigung
- sanfte Geburt, Unfruchtbarkeit
- Störung der Sinnesorgane (Augen, Ohren)
- Drogenentzug (Alkohol, Nikotin und Eßsucht)
Vorteile
Die Akupunktur setzt auf körpereigene Stoffe und ist praktisch nebenwirkungsfrei!
Die möglichen Gefahren der Akupunktur sind dagegen vergleichsweise gering und lassen sich bei genauer Beachtung der Regeln völlig vermeiden.
Akupunkturnadeln
Die Behandlung ist durch besonders sanfte und sterile Einmal-Akupunkturnadeln nahezu schmerzfrei; dadurch sind Infektionsübertragungen (Hepatitis u. a.) völlig ausgeschlossen.
Kosten der Behandlung
Viele privaten Krankenversicherungen zahlen die Behandlung. Auf Krankenschein kann die Akupunktur noch nicht abgerechnet werden. Das soll sich jedoch bald ändern. Eine Ausnahme ist die Hamburger Sekurvita BKK. Bei langjährigen chronischen Krankheiten kann es sinnvoll sein, eine Behandlung auch einmal selbst zu bezahlen. Beschwerdefreiheit ohne Nebenwirkungen lohnt sich durchaus.
Hier empfiehlt die who die Akupunktur
(Auszug aus der Liste der Krankheiten):
- Heuschnupfen
- chronischer Schnupfen
- chronischer Husten
- akute Bronchitis
- Bronchialasthma
- Migräne
- Zahnschmerzen
- Hexenschuß
- Ischialgien
- rheumatische Beschwerden
- Schulter-Arm-Syndrom
- Menstruations-Kopfschmerzen
- sanfte Geburt
- Unfruchtbarkeit bei Frauen, Impotenz
- Drogenentzug, Entgiftung